Unterschied  zwischen 

                            Wildkaninchen     und      Feldhasen

Der Unterschied
zwischen Hase
und Kaninchen
ist so groß wie der zwischen einem Apfel
und einer Birne.
                 
Wildkaninchen
Oryctolagus cuniculus
Feldhase
Lepus europaeus
Körperbau

 


Klein, gedrungen
Gewicht zwischen 1,5 - 2,5 kg
Fell: Oberseite grau-braun, an der Unterseite weiß. Kurzes Stehohr mit schmalem schwarzem Rand, Ohrlänge ca. 6 bis 8 cm
 
Groß, schlank, langbeinig
Gewicht zwischen 4 - 6 kg
Fell: Oberseite erdbraun (Tarnung), an der Unterseite weiß. Lange Ohren (Löffel) mit schwarzen Rändern, Ohrlänge ca. 12 bis 14 cm.
Große bernsteinfarbene Augen, die seitlich am Kopf sitzen, so dass der Hase nach hinten sehen kann, ohne den Kopf zu drehen.
Lebensweise Graben Erdbauten, in denen sie ruhen und ihre Jungen aufziehen.
Leben auf überschaubarer Fläche.
Lebt in der freien Feldflur. Sein  Ruhelager ist die Sasse, eine flache Erdmulde,
Der Feldhase hat ein sehr großes Revier.
Vorkommen

 

 

Wildkaninchen findet man auf der ganzen Welt. Sie können sich bei günstigen Bedingungen so stark vermehren, dass sie zur Plage werden können. Im Saarland leben Wildkaninchen überall dort, wo die Böden ihnen das Graben leicht machen. Nur der Bliesgau mit seinen schweren Muschelkalkböden und die Wälder im Nordsaarland auf Taunusquarzit sind kaninchenfrei. Aber auch ansonsten ist das Saarland wegen seiner durchweg mittelschweren Böden kein Kaninchenparadies. In Deutschland ist der Feldhase fast flächendeckend verbreitet, aber wegen stetig schwindendem Bestand als gefährdet eingestuft auf der Roten Liste.  
Als ursprünglicher Steppenbewohner ist er ein sehr anpassungsfähiges Tier, das heute in unserer Kulturlandschaft lebt.
Fluchtverhalten Kaninchen sind Fluchttiere, die ihren Feinden meist nach einer kurzen, schnellen Flucht in ihren Bau entkommen. Sie sind Kurzsprinter.

Hasen sind Langsteckenläufer und entkommen ihren Feinden, indem sie schnell und weit laufen.

Fortpflanzung

 

 

pro Jahr 6 bis 7 Würfe mit je etwa 8 nackten und blinden Jungen

je Jahr etwa 4 Würfe mit einem oder mehreren Jungen, die sehend und behaart geboren werden

Geschlechtsreife ab der 10 Lebenswoche mit 7 Monaten
Trächtigkeitsdauer 30 bis 32 Tage 40 bis 42 Tage
Jungtierverhalten Jungen sind Nesthocker Jungen sind Nestflüchter
Sozialverhalten gesellig,
lebt in Kolonien mit Artgenossen
Einzelgänger, nur zur Paarung kommen diese Tiere mit Artgenossen zusammen.
Chromosomenzahl 44 48
Anatomie Hinterhauptbein ist ein selbständiger Knochen,
myoglobinarmes (= weißes) Fleisch
Hinterhauptbein ist mit dem Scheitelbein verwachsen, myoglobinreiches (= rotes) Fleisch
Wichtig Hauskaninchen mit ihren vielen nach Größe, Farbe und Haarstruktur unterscheidbaren Rassen stammen vom Wildkaninchen ab.
Durch selektive Zucht sind ca. 400 Rassen/Farbenschläge entstanden.
Hasen werden nicht als Haustiere gehalten, sie dürfen auch nicht aus der Natur entnommen werden. Sie stehen unter Naturschutz,  dürfen aber vom 1. Oktober bis zum 15. Januar gejagt werden.


Obwohl Hauskaninchen gerne als "Stallhasen" bezeichnet werden, sind Kaninchen und Feldhase doch ganz unterschiedliche Gesellen, wie oben dargelegt. Die im Sprachgebrauch häufig anzutreffende fehlende Unterscheidung von Hasen und Kaninchen ist nicht gerechtfertigt. Aufgrund der gravierenden Unterschiede blieben Kreuzungsversuche erfolglos.
 

 

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